Abstract：
When Old People Suffer Because of the Sex of the Young: A Commentary on Korte, A. & Tschuschke, V. (2023). The Media\'s Stranglehold on Sturm und Drang - The Sorrows of Generation Z Regarding Sex and Gender Abstract: In their article \"Sturm und Drang im Würgegriff der Medien - Die Leiden der jungen Generation am eigenen Geschlecht\" in the Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie (volume 51, issue 5), our colleagues Korte and Tschuschke address the question of the extent to which the increase in gender identity deviations among adolescents \"also results from upheavals the cultural landscape and, above all, in media technology.\" The authors look critically at the planned German \"Self-Determination Law,\" the social transition of children and adolescents, the so-called puberty blockade, and hormone therapy in adolescents and justify their preference for a gender-critical over a transaffirmative therapy approach. Although the article introduces some interesting hypotheses from the perspective of cultural studies and philosophy (among others), it may contribute to uncertainty among colleagues in treating trans*people because of its trans-critical tone. This stems from linguistic devices, misleading and erroneous quotations, and incomplete or incorrect descriptions of facts. This contribution therefore takes a critical look at the article by Korte and Tschuschke, using critical linguistic analysis and examining the facts, data, and sources cited by the authors. It encourages our colleagues to engage in a joint, participatory, trans*respectful treatment process with gender-dysphoric children and adolescents while exploring the sizeable intermediate area between \"gender-critical\" and \"transaffirmative\" attitudes, which the authors Korte and Tschuschke barely touch on in their article.
Zusammenfassung: Im Artikel „Sturm und Drang im Würgegriff der Medien – Die Leiden der jungen Generation am eigenen Geschlecht“ in der Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie (Jahrgang 51, Heft 5) setzen sich die Kollegen Korte und Tschuschke mit der Frage auseinander, inwiefern der Anstieg von Abweichungen im Geschlechtsidentitätserleben bei Jugendlichen „auch ein Resultat kultureller und vor allem medientechnologischer Umbrüche ist“. Die Autoren beziehen kritisch Stellung zum geplanten deutschen „Selbstbestimmungsgesetz“, zu sozialer Transition bei Kindern und Jugendlichen, zur sogenannter Pubertätsblockade sowie zur Hormontherapie bei Jugendlichen, und rechtfertigen den Vorzug eines genderkritischen gegenüber dem eines transaffirmativen Therapieansatzes. Obgleich der Artikel einige interessante Hypothesen aus dem Blickwinkel u. a. der Kulturwissenschaft und Philosophie einbringt, kann er doch auf Grund des transkritischen Grundtenors zur Verunsicherung von Kolleg_innen in der Behandlung von trans*Personen beitragen. Dies ist auf sprachliche Mittel, irreführende und fehlerhafte Zitate und unvollständige bzw. inkorrekte Schilderung von Fakten zurückzuführen. Die vorliegende Arbeit möchte sich daher kritisch mit dem zur Diskussion gestellten Artikel der Autoren Korte und Tschuschke befassen und bedient sich dabei einer sprachkritischen Untersuchung sowie einer Überprüfung der von den Autoren angeführten Fakten, Daten und Quellen. Sie möchte versuchen, Kolleg_innen dazu zu ermuntern, sich mit geschlechtsdysphorischen Kindern und Jugendlichen in einen gemeinsamen, partizipativen, trans*respektvollen Behandlungsprozess zu begeben und den von den Autoren Korte und Tschuschke im Artikel wenig beachteten, großen Zwischenbereich zwischen „genderkritischer“ und „transaffirmativer“ Haltung auszuloten.
Zusammenfassung: Im Artikel „Sturm und Drang im Würgegriff der Medien – Die Leiden der jungen Generation am eigenen Geschlecht“ in der Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie (Jahrgang 51, Heft 5) setzen sich die Kollegen Korte und Tschuschke mit der Frage auseinander, inwiefern der Anstieg von Abweichungen im Geschlechtsidentitätserleben bei Jugendlichen „auch ein Resultat kultureller und vor allem medientechnologischer Umbrüche ist“. Die Autoren beziehen kritisch Stellung zum geplanten deutschen „Selbstbestimmungsgesetz“, zu sozialer Transition bei Kindern und Jugendlichen, zur sogenannter Pubertätsblockade sowie zur Hormontherapie bei Jugendlichen, und rechtfertigen den Vorzug eines genderkritischen gegenüber dem eines transaffirmativen Therapieansatzes. Obgleich der Artikel einige interessante Hypothesen aus dem Blickwinkel u. a. der Kulturwissenschaft und Philosophie einbringt, kann er doch auf Grund des transkritischen Grundtenors zur Verunsicherung von Kolleg_innen in der Behandlung von trans*Personen beitragen. Dies ist auf sprachliche Mittel, irreführende und fehlerhafte Zitate und unvollständige bzw. inkorrekte Schilderung von Fakten zurückzuführen. Die vorliegende Arbeit möchte sich daher kritisch mit dem zur Diskussion gestellten Artikel der Autoren Korte und Tschuschke befassen und bedient sich dabei einer sprachkritischen Untersuchung sowie einer Überprüfung der von den Autoren angeführten Fakten, Daten und Quellen. Sie möchte versuchen, Kolleg_innen dazu zu ermuntern, sich mit geschlechtsdysphorischen Kindern und Jugendlichen in einen gemeinsamen, partizipativen, trans*respektvollen Behandlungsprozess zu begeben und den von den Autoren Korte und Tschuschke im Artikel wenig beachteten, großen Zwischenbereich zwischen „genderkritischer“ und „transaffirmativer“ Haltung auszuloten.
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