UNASSIGNED: Die Arbeitsgruppe Interoperabilität der Medizininformatik-Initiative (MII) ist die Plattform für die Abstimmung übergreifender Vorgehensweisen, Datenstrukturen und Schnittstellen zwischen den Datenintegrationszentren (DIZ) der Universitätskliniken und nationalen bzw. internationalen Interoperabilitätsgremien. Ziel ist die gemeinsame inhaltliche und technische Ausgestaltung einer über das Forschungsdatenportal für Gesundheit nutzbaren verteilten Infrastruktur zur Sekundärnutzung klinischer Versorgungsdaten. Wichtige Rahmenbedingungen sind dabei Datenschutz und IT-Sicherheit für die Nutzung von Gesundheitsdaten in der biomedizinischen Forschung. Hierfür werden in dezidierten Taskforces geeignete Methoden eingesetzt, um prozessuale, syntaktische und semantische Interoperabilität für Datennutzungsprojekte zu ermöglichen. So wurde der MII-Kerndatensatz, bestehend aus mehreren Modulen mit zugehörigen Informationsmodellen, entwickelt und mittels des Standards HL7® FHIR® implementiert, um fachliche und technische Vorgaben für die interoperable Datenbereitstellung von Versorgungsdaten durch die DIZ zu ermöglichen. Zur näheren Beschreibung dieser Datensätze dienen internationale Terminologien und konsentierte Metadaten. Die Gesamtarchitektur, einschließlich übergreifender Schnittstellen, setzt die methodischen und rechtlichen Anforderungen an eine verteilte Datennutzungsinfrastruktur z. B. durch Bereitstellung pseudonymisierter Daten oder föderierte Analysen um. Mit diesen Ergebnissen der Arbeitsgruppe Interoperabilität stellt die MII eine zukunftsweisende Lösung für den Austausch und die Nutzung von Routinedaten vor, deren Anwendbarkeit über den Zweck der Forschung hinausgeht und eine wesentliche Rolle in der digitalen Transformation des Gesundheitswesens spielen kann.