{Reference Type}: Journal Article {Title}: Entwicklungen und Perspektiven in der Allergologie. {Author}: Treudler R;Simon JC; {Journal}: J Dtsch Dermatol Ges {Volume}: 21 {Issue}: 4 {Year}: 2023 Apr {Factor}: 5.231 {DOI}: 10.1111/ddg.15034_g {Abstract}: Die Allergologie ist ein wesentlicher Bestandteil der dermatologischen Praxis. In dieser Arbeit wird ein Überblick gegeben zu ausgewählten Entwicklungen auf den Gebieten Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie allergischer Erkrankungen vom Soforttyp. Die Typ-2-Inflammation spielt eine Rolle bei vielen allergischen Erkrankungen wie allergischer Rhinitis und Asthma. Bezüglich der bei diesen Krankheitsbildern therapeutisch wichtigen Allergen-Immuntherapie (AIT) regelt in Deutschland die Therapieallergeneverordnung den Einsatz von Präparaten. Therapeutisch stehen bereits verschiedene Biologika zur Beeinflussung von Interleukin (IL)-4, -5, -13, -33 oder TSLP (thymic stromal lymphopoietin) zur Verfügung. Im Sinne einer „kollateralen“ Effektivität können gleichzeitig auftretende allergische Erkrankungen heute vielfach durch ein einzelnes Therapeutikum behandelt werden. Bei Mastzell-abhängigen Erkrankungen (Urtikaria, Anaphylaxie) hat sich das Verständnis für die Aktivierung über eine Vielzahl neu identifizierter Oberflächenrezeptoren wie MRGPRX2 (mas-related G protein-coupled receptor-X2) und Siglec-8 (Sialinsäure-bindendes Ig-ähnliches Lektin-8) sowie für die intrazelluläre Signaltransduktion verbessert. In Studien werden Medikamente zur Beeinflussung der Oberflächenrezeptoren und auch der intrazellulären Signaltransduktion wie die Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitoren untersucht. Beim hereditären Angioödem gehen die therapeutischen Entwicklungen in Richtung einer Langzeitprophylaxe mit Kallikrein-Inhibitoren. Darüber hinaus werden weitere absehbare Perspektiven für potenzielle Biomarker, neue Therapeutika und Forschungsbedarf aufgezeigt.