%0 Journal Article %T [Guideline: Auditory processing and perception disorders: Proposal for treatment and management of APD : S1 guideline of the German Society of Phoniatrics and Pediatric Audiology]. %A Schönweiler R %A Kiese-Himmel C %A Plotz K %A Nickisch A %A Am Zehnhoff-Dinnesen A %J HNO %V 68 %N 8 %D Aug 2020 %M 32140755 %F 1.33 %R 10.1007/s00106-020-00825-0 %X Despite normal hearing thresholds in pure-tone audiometry, 0.5-1% of children have difficulty understanding what they hear. An auditory processing disorder (APD) can be assumed, which should be clarified and treated. In patients with hearing loss, this must first be compensated or resolved. Only hereafter can a suspected APD be confirmed or excluded. Diagnosis of APD requires that a clear discrepancy between the child's performance in individual auditory functions and other cognitive abilities be demonstrated. Combination of therapeutical modalities is considered particularly more beneficial in APD patients than a single modality. Treatment modalities should consider linguistic and cognitive processes (top-down), e.g., metacognitive knowledge of learning strategies or vocabulary expansion, but also address underlying auditory deficits (bottom-up). Almost 50% of children with APD also have a language development disorder requiring treatment and/or dyslexia. Therefore, each therapeutic intervention for a child with APD must be individually adapted according to the diagnosed impairments. Musical training can improve phonologic and reading abilities. Changes and adaptations in the classroom are helpful to support the weak auditory system of children with APD. Architectural planning of classrooms can be a means of ensuring that direct sound is masked by as little diffuse sound as possible. For example, acoustic ceiling tiles are suitable for reducing reverberant and diffuse sound.
UNASSIGNED: Bei 0,5–1 % aller Kinder bestehen Schwierigkeiten mit dem Verstehen von Gehörtem, obwohl ein regelrechtes Tonschwellenaudiogramm vorliegt. Hier kann eine auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS) vermutet werden, die abgeklärt und therapiert werden sollte. Sollte eine Schwerhörigkeit vorliegen, muss diese zunächst ausgeglichen oder beseitigt werden. Erst danach kann untersucht werden, ob eine AVWS vorliegt oder nicht. Für die Diagnose einer AVWS muss eine deutliche Diskrepanz zwischen den Leistungen des Kindes in einzelnen auditiven Funktionen und anderen kognitiven Fähigkeiten nachgewiesen werden. Eine Kombination von Behandlungsmaßnahmen gilt beim AVWS gegenüber einer einzelnen Maßnahme als besonders vorteilhaft. Hierbei sollten sowohl linguistische und kognitive Prozesse (Top-down) berücksichtigt werden, z. B. metakognitives Wissen über Lernstrategien oder Wortschatzerweiterung, als auch zugrunde liegende auditive Defizite (Bottom-up). Fast 50 % der Kinder mit AVWS weisen zusätzlich eine behandlungsbedürftige Sprachentwicklungsstörung und/oder Lese-Rechtschreib-Störung auf. Daher muss jede therapeutische Intervention bei einem Kind mit AVWS gemäß den festgestellten Einschränkungen individuell angepasst werden. Mit musikalischem Training können phonologische und Lesefertigkeiten verbessert werden. Veränderungen und Anpassungen im Klassenraum sind für Kinder mit AVWS hilfreich, um ihr schwaches auditives System zu unterstützen. Durch bauakustische Planung von Klassenräumen kann bewirkt werden, dass der Direktschall durch möglichst wenig Diffusschall verdeckt wird. So sind z. B. akustische Deckenverkleidungen geeignet, um Nachhall und Diffusschall zu reduzieren.