Abstract：
OBJECTIVE: The COVID-19 pandemic has had unprecedented and deteriorating effects on the mental health of adolescents and young adults. Various studies have described changes regarding substance abuse, but findings are conflicting.
METHODS: We conducted a cross-sectional online survey on nicotine, alcohol, and illicit drug use.
METHODS: From March to May 2023, 502 participants aged 14-24 from a community-based sample completed the questionnaire.
RESULTS: We found a general trend of declining or stable substance use during the first 2 years of the pandemic; however, in the third year (i.e., 2022), substance use returned to pre-pandemic levels or exceeded it. Compared with young adults (age 19-24), adolescents\' (age 14-18) use increased more clearly. Participants who scored above the cut-off on screening measures for problematic substance use showed a more pronounced increase in the use of cigarettes and illicit drugs but not of alcohol. Higher alcohol consumption during lockdowns was associated with increased likelihood of current problematic alcohol (odds ratio [OR]: 3.03) and cannabis use (OR: 2.60). Furthermore, individuals who reported increased usage of one psychotropic substance during lockdowns were more likely to have increased their use of other substances as well (OR: 2.66-4.87).
CONCLUSIONS: Although not optimally generalizable due to the retrospective online format and convenience sampling, our results support the notion that special attention ought to be paid to certain subgroups such as younger people and those who already exhibit problematic substance use during the pandemic. Following up on post-pandemic trends in substance use is crucial for developing prevention measures and targeted interventions.
UNASSIGNED: ZIEL: Die COVID-19-Pandemie hatte nie dagewesene negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. In verschiedenen Studien wurden Veränderungen des Substanzmissbrauchs beschrieben, aber die Ergebnisse sind widersprüchlich.
METHODS: Es wurde eine Online-Querschnittserhebung zum Konsum von Nikotin, Alkohol und illegalen Drogen bei Jugendlichen durchgeführt.
METHODS: Von März bis Mai 2023 füllten 502 Teilnehmende im Alter von 14–24 Jahren aus einer Bevölkerungsstichprobe den Fragebogen aus.
UNASSIGNED: Es stellte sich eine allgemeine Tendenz zu abnehmendem oder stabilem Substanzkonsum während der ersten 2 Jahre der Pandemie heraus, im dritten Jahr (d. h. 2022) kehrte der Substanzkonsum allerdings auf ein Niveau wie vor der Pandemie zurück oder überstieg es sogar. Im Vergleich zu jungen Erwachsenen (Alter: 19–24 Jahre) stieg der Konsum bei Jugendlichen deutlicher an (Alter: 14–18 Jahre). Teilnehmer mit Werten oberhalb des Grenzwerts bei Screening-Parametern für problematischen Substanzgebrauch wiesen einen deutlicheren Anstieg bei dem Konsum von Zigaretten und illegalen Drogen, nicht aber von Alkohol auf. Ein höherer Alkoholkonsum während der Lockdowns ging mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für aktuellen problematischen Alkohol- (Odds Ratio [OR]: 3,03) und Cannabiskonsum (OR: 2,60) einher. Außerdem war es bei Personen, die einen erhöhten Konsum einer psychotropen Substanz während der Lockdowns angegeben hatten, wahrscheinlicher, dass sie ihren Konsum anderer Substanzen ebenfalls gesteigert hatten (OR: 2,66–4,87).
UNASSIGNED: Auch wenn die vorliegenden Ergebnisse nicht optimal zu verallgemeinern sind, da ein retrospektives Online-Format und eine Gelegenheitsstichprobe angewendet wurden, unterstützen sie die Auffassung, dass bestimmten Untergruppen besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte, wie jüngeren Leuten und Personen, die bereits während der Pandemie einen problematischen Substanzgebrauch aufgewiesen haben. Die laufende Beobachtung postpandemischer Tendenzen beim Substanzkonsum junger Menschen ist von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung von Präventionsmaßnahmen und gezielten Interventionen.
METHODS: We conducted a cross-sectional online survey on nicotine, alcohol, and illicit drug use.
METHODS: From March to May 2023, 502 participants aged 14-24 from a community-based sample completed the questionnaire.
RESULTS: We found a general trend of declining or stable substance use during the first 2 years of the pandemic; however, in the third year (i.e., 2022), substance use returned to pre-pandemic levels or exceeded it. Compared with young adults (age 19-24), adolescents\' (age 14-18) use increased more clearly. Participants who scored above the cut-off on screening measures for problematic substance use showed a more pronounced increase in the use of cigarettes and illicit drugs but not of alcohol. Higher alcohol consumption during lockdowns was associated with increased likelihood of current problematic alcohol (odds ratio [OR]: 3.03) and cannabis use (OR: 2.60). Furthermore, individuals who reported increased usage of one psychotropic substance during lockdowns were more likely to have increased their use of other substances as well (OR: 2.66-4.87).
CONCLUSIONS: Although not optimally generalizable due to the retrospective online format and convenience sampling, our results support the notion that special attention ought to be paid to certain subgroups such as younger people and those who already exhibit problematic substance use during the pandemic. Following up on post-pandemic trends in substance use is crucial for developing prevention measures and targeted interventions.
UNASSIGNED: ZIEL: Die COVID-19-Pandemie hatte nie dagewesene negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. In verschiedenen Studien wurden Veränderungen des Substanzmissbrauchs beschrieben, aber die Ergebnisse sind widersprüchlich.
METHODS: Es wurde eine Online-Querschnittserhebung zum Konsum von Nikotin, Alkohol und illegalen Drogen bei Jugendlichen durchgeführt.
METHODS: Von März bis Mai 2023 füllten 502 Teilnehmende im Alter von 14–24 Jahren aus einer Bevölkerungsstichprobe den Fragebogen aus.
UNASSIGNED: Es stellte sich eine allgemeine Tendenz zu abnehmendem oder stabilem Substanzkonsum während der ersten 2 Jahre der Pandemie heraus, im dritten Jahr (d. h. 2022) kehrte der Substanzkonsum allerdings auf ein Niveau wie vor der Pandemie zurück oder überstieg es sogar. Im Vergleich zu jungen Erwachsenen (Alter: 19–24 Jahre) stieg der Konsum bei Jugendlichen deutlicher an (Alter: 14–18 Jahre). Teilnehmer mit Werten oberhalb des Grenzwerts bei Screening-Parametern für problematischen Substanzgebrauch wiesen einen deutlicheren Anstieg bei dem Konsum von Zigaretten und illegalen Drogen, nicht aber von Alkohol auf. Ein höherer Alkoholkonsum während der Lockdowns ging mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für aktuellen problematischen Alkohol- (Odds Ratio [OR]: 3,03) und Cannabiskonsum (OR: 2,60) einher. Außerdem war es bei Personen, die einen erhöhten Konsum einer psychotropen Substanz während der Lockdowns angegeben hatten, wahrscheinlicher, dass sie ihren Konsum anderer Substanzen ebenfalls gesteigert hatten (OR: 2,66–4,87).
UNASSIGNED: Auch wenn die vorliegenden Ergebnisse nicht optimal zu verallgemeinern sind, da ein retrospektives Online-Format und eine Gelegenheitsstichprobe angewendet wurden, unterstützen sie die Auffassung, dass bestimmten Untergruppen besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte, wie jüngeren Leuten und Personen, die bereits während der Pandemie einen problematischen Substanzgebrauch aufgewiesen haben. Die laufende Beobachtung postpandemischer Tendenzen beim Substanzkonsum junger Menschen ist von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung von Präventionsmaßnahmen und gezielten Interventionen.
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